Was ist eine christliche Beerdigung?
Wir Christen glauben an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Deshalb glauben wir an ein weiterleben nach dem Tod im Himmel. Dort werden wir zusammen sein mit den Glaubenden aller Zeiten und Nationen egal welcher Hautfarbe und welchen sozialen Standes sie waren. Diese Hoffnung verkündigen wir bei Sterbenden und bei den Trauerfeiern.
Wie läuft in Ittersbach eine normale Beerdigung ab?
Nachdem der Arzt den Tod eines Angehörigen festgestellt hat, nehmen die Hinterbliebenen Kontakt mit einem Beerdigungsinstitut auf. Dieser oder die Angehörigen selbst informieren den Pfarrer. Im Zusammenwirken von Friedhofsverwaltung, Bestatter, Pfarrer und Angehörigen wird der Termin und die Art der Trauerfeier festgelegt.
Wenn die verstorbene Person auf den Friedhof überführt wird, findet die Aussegnung mit dem meist geöffneten Sarg statt.
Vor der der Trauerfeier kommt der Pfarrer zum Gespräch zu den Angehörigen. Bei dem Gespräch geht es um den Ablauf der Feier. Dazu wird meist ein Lebenslauf erstellt, ein Bibelwort ausgesucht – oft der Konfirmationsspruch – und die Lieder besprochen, die gemeinsam bzw. vom Beerdigungschor gesungen werden.
Bei einer Erdbestattung beginnt die Feier in der Friedhofshalle mit dem Beerdigungschor. Von dort geht es zum Grab. Beim Absenken des Sarges singt der Beerdigungschor. Vom Grab aus geht es zum Gottesdienst in die Kirche.
Bei einer Feuerbestattung wird der Sarg in der Kirche aufgebahrt. Der Beerdigungschor singt in der Kirche. Meist unter dem Gesang des Beerdigungschores vor dem Vater unser und Segen wird der Sarg aus der Kirche geschoben. Nach eins bis zwei Wochen kommt die Urne zurück. Meist begleitet der Pfarrer die Angehörigen bei der Beisetzung der Urne.
Es ist auch möglich die Feier mit Sarg zw. Urne in der Kirche zu beginnen. Nach der Feier in der Kirche bringt der Bestatter Sarg oder Urne auf den Friedhof. Die Angehörigen und Freunde folgen dann auf den Friedhof, wo die verstorbene Person beigesetzt wird.
Am Sonntag nach der Trauerfeier wird die verstorbene Person im Gottesdienst verlesen und für die Angehörigen gebetet. Zwei Mal im Jahr wird der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht. Dazu werden die Angehörigen eingeladen. Das ist am Ostermorgen in der Friedhofskapelle und am Ewigkeitssonntag vor dem 1. Advent um 10.00 Uhr in der Kirche und um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle.
Was tue ich, wenn eine Person im Sterben liegt?
Gerne dürfen Sie den Pfarrer anrufen und einen Termin vereinbaren. Ich komme gerne. Sie können auch selbst etwas tun. Bei dem Sterbenden sein und ihm die Hand halten, ist ein starker Trost. Ein Bibelwort, der 23. Psalm, ein Liedvers aus dem Gesangbuch, ein Gebet können der sterbenden Person ein Hilfe sein.
Gibt es etwas, was ich nicht vergessen sollte?
Wenn jemand im Sterben liegt, möchte man nicht über die Beerdigung und die Wünsche nach dem Sterben sprechen. Irgendwann kommen Sterben und Tod auf jeden Menschen zu. Es ist eine Hilfe, wenn die Angehörigen wissen, was ein Mensch im Hinblick auf seinen Tod und die Beerdigung wollte. Sie können auch selbst mit Ihren Angehörigen sprechen und ihnen Ihre Wünsche sagen. Auch mit einem Bestatter lassen sich diese Fragen klären und Vorsorgeverträge erstellen. Immer wieder erlebe ich es, dass ein Mensch seinen Bibelspruch, die Lieder und seinen Lebenslauf aufgeschrieben hat. Das ist eine enorme Erleichterung für die Angehörigen.
Die verstorbene Person gehört keiner Kirche an. Ist trotzdem eine kirchliche Bestattung möglich?
Wichtig ist es, den Willen der verstorbenen Person zu respektieren. Wenn diese auf keinen Fall von einem Pfarrer bestattet werden wollte, sollte dies auch nicht geschehen. Die Einstellung eines Menschen kann sich im Laufe eines Lebens ändern. Deshalb kann es möglich sein, wenn die Angehörigen es wünschen, eine kirchliche Bestattung vorzunehmen.